Geschichte der Museumsbahn

Von der Streckeneröffnung bis heute

Die Geschichte der heutigen Museumsbahn ist unspektakulär und schnell erzählt:
Am 23. Januar 1909 wurde die Bahnlinie Lambrecht (Pfalz) – Elmstein in ihrer vollen Länge (12,972 km) eröffnet. Damit fanden jahrzehntelange Bemühungen um eine Bahnverbindung für das Elmsteiner Tal ihren erfolgreichen Abschluss. Hauptaufgabe der Bahn war, neben dem Personenverkehr von und zu den Fabriken im Neustadter Tal, hauptsächlich der Holztransport.Die Reisezeit auf der Strecke betrug anfänglich zwischen 45 und 51 Minuten, wurde aber im Laufe der Jahre auf maximal 32 Minuten gesenkt. Der planmäßige Dampfbetrieb im Personenverkehr endete im März 1954, der mit Schienenbussen weitergeführte Personenverkehr wurde 1960 eingestellt. Der Güterverkehr endete 1977.

Der letzte dampfgeführte Reisezug, März 1954

Zum Einsatz kamen im Laufe der Jahre folgende Fahrzeuge: Dampflokomotiven der Gattungen T4.I und T4.II der Pfalzbahn (spätere BR 98.6), BR 64 und BR 91.3 (preuß. T9.1). Später dann Schienenbusse der BR VT 95 (795) und Diesellok der BR V 20 (270) und Köf 3 (333).

Im Personenverkehr kamen zweiachsige Wagen mit offenen Endbühnen zur Anwendung, die die 2., 3. und, bis zu deren Abschaffung in den zwanziger Jahren, auch die 4. Wagenklasse führten. Erst mit dem Verschwinden der Dampflok im Personenverkehr wurde die „Holzklasse“ durch die mit Polstersitzen ausgestatteten Schienenbusse verdrängt.

Im Güterverkehr bestimmten Holztransporte das Bild der Züge. Drehschemel-, Rungen- und Hochbordwagen gehörten bis zum Schluß zum alltäglichen Betriebsgeschehen der Elmsteiner Talbahn.

Der letzte planmäßige Güterzug . Erfenstein, 30.06.1976

Erste Bemühungen zum Erhalt der Bahn als Museumsbahn gab es schon 1971, als der Lokschuppen in Elmstein von einem Unternehmer gekauft und zu einer Gaststätte umgebaut wurde. Damals war die Zeit für ein solches Projekt aber noch nicht reif, und so wurde die Aufstellung der Lok 64 006 als Denkmal vor dem ehemaligen Lokschuppen im Elmstein als das tatsächliche Ende der Bahn nach Elmstein angesehen.

In den achtziger Jahren wurden erneute Versuche unternommen, das Museumsbahnprojekt auf der brachliegenden Bahn wieder zum Leben zu erwecken. Es sollte aber noch bis 1984 dauern, bis mit der Gründung der „Kuckucksbähnel-Bahnbetriebs-GmbH“ und des „Fördervereins Kuckucksbähnel“ die ersten konkreten Schritte erkennbar waren. Und am  2. Juni 1984 war es dann endlich soweit: der erste Museumszug, gebildet aus den Fahrzeugen des Eisenbahnmuseums Neustadt der DGEG, machte sich offiziell wieder auf den Weg von Neustadt über Lambrecht nach Elmstein!

Kritiker gaben dem Unternehmen keine allzu großen Zukunftsaussichten, doch die Realität brachte auch sie zum verstummen. Das Kuckucksbähnel feierte im Oktober 2014 sein 30. Betriebsjahr als Museumsbahn und erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit beim Publikum.

Der Eröffnugnszug der Museumsbahn am 02.06.1984 in Frankeneck


 

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